
Bürger*innenrechte, Medien & Netzpolitik
Bündnis 90/Die Grünen sind seit ihrer Gründung die Partei, die die Bürger*innen- und Freiheitsrechte in unserer Demokratie konsequent verteidigt. Auch in Niedersachsen 2022 braucht es hierfür starke GRÜNE mehr denn je!
Der rot-schwarzen Landesregierung scheint es seit Beginn der Legislaturperiode nicht schnell genug zu gehen, Grundrechte einzuschränken: Obwohl die GroKo bereits kurz nach Inkrafttreten ihr miserables und verfassungswidriges Polizeigesetz schon wieder in wesentlichen Punkten ändern musste, versuchte sie immer wieder große Schritte in Richtung Überwachungsstaat zu gehen. Journalist*innen sollten der Polizei Einblicke in ihre Arbeit gewähren müssen. Der niedersächsische Journalistenverband DJV warnte vor einem schweren Eingriff in die Pressefreiheit. Organisator*innen von Demonstrationen gegen das Polizeigesetz sollten horrende Geldsummen bezahlen – der einschüchternde Charakter dieser Maßnahme ist ebenso verwerflich, wie die Tatsache, dass Demonstrieren ein Grundrecht ist und keine Frage des Geldbeutels sein darf!
Gleichzeitig rast die Digitalisierung voran und nur noch wenige wissen, wie die Technik, die sie nutzen, funktioniert und sie ihre Daten schützen können. Wie sehr die Digitalisierung dem Menschen nutzt, hängt maßgeblich davon ab, wie wir sie gestalten. Hier muss die Politik Verantwortung übernehmen! Statt weitere Schritte in Richtung totaler Überwachung zu gehen, streiten wir GRÜNE für eine gemeinwohlorientierte Digitalisierung, an der alle Menschen gleichermaßen als selbstbestimmte Nutzer*innen teilhaben können und deren Freiheitsrechte und Privatsphäre im Internet geschützt werden.
Gerade in Zeiten von Fake News, Hass und Filterblasen in den sozialen Medien, gilt es auch, den öffentlich-rechtlichen Rundfunk zu stärken. Die Rundfunkanstalten leisten Großartiges, um vielfältige und objektive Informationen für alle bereit zu stellen. Durch seine hohen journalistischen Standards, was Vielfalt, Transparenz und Seriosität angeht, ist der öffentlich-rechtliche Rundfunk eine vertrauensvolle Quelle und stabilisierende Leitplanke. Klar ist, dass wir unseren öffentlich-rechtlichen Rundfunk von gesetzlicher Seite aus für das digitale Zeitalter stärken müssen. Als Landtag haben wir hier mit der Änderung des Telemediengesetzes Anfang 2019 bereits einen guten Schritt getan – da geht aber noch mehr!
Pressemitteilungen zum Thema
Medienprivileg: Christian Meyer: Aussagen der Landesregierung gefährden Recherche und Medienfreiheit
„Die Auslegung des Medienprivilegs darf auf keinen Fall zu Lasten von freien, selbstständig tätigen Journalist*innen und Blogger*innen gehen. Deren berufliche Existenzen und somit auch die Pressefreiheit dürfen nicht bedroht werden - insbesondere nicht in Zeiten wie dieser!"
Statement: Christian Meyer zur breiten Kritik am Datenschutz-Gesetz der GroKo
Für die BürgerInnen bleiben Verstöße gegen den Datenschutz durch Behörden folgenlos. Wir finden es mit Blick auf Bürgerrechte unverantwortlich, dass SPD und CDU ganz offenbar gemeinsam daran arbeiten, die Landesbeauftragte für den Datenschutz komplett zu entmachten.
Christian Meyer: Neues Polizeigesetz schwerer Rückschritt für Bürgerrechte
Seit heute ist klar: Innenpolitik in Niedersachsen wird nicht mehr mit ruhiger Hand organisiert – Boris Pistorius vollzieht einen radikalen Kurswechsel und folgt ohne Not dem Ruf der CDU nach Verschärfungen. Die heute vorgestellten Änderungen am niedersächsischen Polizeigesetz sind ein massiver Angriff auf die Grundrechte der Bürgerinnen und Bürger.
Statement: Christian Meyer zu den Durchsuchungen in Norddeutschland wegen des Verdachts auf Bildung einer rechtsterroristischen Vereinigung "Nordadler"
Es gibt einen aktuellen Vorwurf der Bundesanwaltschaft, dass sich in Norddeutschland offensichtlich eine Terrorgruppe mit nationalsozialistischer Ideologie gebildet hat, die Anschläge auf Andersdenkende und politische Gegner plant.
Dringliche Anfrage Sharoudi: Christian Meyer: Grüne prüfen weitere parlamentarische Schritte zur lückenlosen Aufklärung
„Niedersachsen darf nicht zum Heilsanatorium für Menschenrechtsverbrecher und Diktatoren werden! Menschenrechte gelten überall und Strafverfolgung für Taten im Ausland ist auch in Deutschland möglich.“